Die forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg beschäftigt sich im Rahmen des Projektes intensiv mit der Frage der zukünftigen Eignung der Hauptbaumarten Südwestdeutschlands bei sich ändernden klimatischen Bedingungen.
Ein erstes Zwischenergebnis dieses Projektes sind Karten, die eine Neueinschätzung der Eignung der Baumarten Fichte, Buche, Traubeneiche und Tanne in Baden-Württemberg im Maßstab 1:50.000 auf Landkreisebene darstellen.
Unterstellt wurde eine Erhöhung der Jahresmitteltemperatur bis zum Jahr 2050 von 1,95°C und eine Verringerung des Jahresniederschlages von rund 25mm (IPCC – Szenario B2), mit einer höheren Abnahme der Niederschläge in der Vegetationszeit, somit eine deutliche Veränderung der Umweltbedingungen.
Mit Hilfe der oben beschriebenen Einschätzung des klimabedingten Risikos wird nun das Kriterium „Schadresistenz / Betriebssicherheit“ der derzeit festgelegten Baumarteneignung verändert. Wenn z.B. die Fichte nach dem oben beschriebenen Modell aufgrund der zu erwartenden Klimaänderung bis zum Jahr 2050 aus dem derzeitigen ökologischen Optimum in das ökologische Suboptimum oder gar die innere Arealrandzone fällt, so wird die Schadresistenz und damit die Betriebssicherheit der Baumart als geringer eingestuft. Dies führt dazu, dass die Eignung dieser Baumart von derzeit „geeignet“ nach „möglich“ oder gar „ungeeignet“ herabgestuft wird. Die Karten im Maßstab 1:50.000 stehen als pdf für alle Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg für die Waldflächen, die über eine digitale Standortskartierung verfügen, hier zum Download bereit. Sie stellen die derzeitige (2010 heutiges Klima) und die neue Einschätzung (2050 – Szenario B2 – Temperaturerhöhung um 1,95°C) der Baumarteneignung für die Baumarten Fichte und Buche dar.
Landkreiskarte